«Potentiale erkennen, Entwicklung verstehen» – Spaziergang in Hütten und Schönenberg

Spaziergänge durch die Ortsteile

Auf den Spaziergängen geht es darum, vor Ort Potentiale der Siedlungsentwicklung zu erkennen und Entwicklungsansätze zu verstehen. Die Planungsverantwortlichen weisen auf wichtige Punkte und Ansätze der Gesamtrevision der Nutzungsplanung hin und diskutieren mit Ihnen Fragen einer guten Stadtentwicklung «im Feld». Die Spaziergänge dauern rund zwei Stunden (ohne Verpflegung). Eine Anmeldung ist notwendig.

Details zu Treffpunkt und Ablauf erhalten Sie Ende Juni zusammen mit der Anmeldebestätigung.

Infos

Friday
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3
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July
2020
2020
18:00 – 20:00 Uhr
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Anmeldung zur Veranstaltung

«Potentiale erkennen, Entwicklung verstehen» – Spaziergang in Hütten und Schönenberg

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"Spaziergänge zeigen, wo die Herausforderungen für die neue Nutzungsordnung liegen"

Bei schönstem Sommerwetter konnten wir vor den Sommerferien die vier Spaziergängen durch Hütten und Schönenberg, die Au, Wädenswil West und Wädenswil Ost doch noch durchführen. Es hat sich mehr als gelohnt, wie die vielen positiven und teils begeisterten Reaktionen der Teilnehmenden bestätigen. Denn wie das Bild von Wädenswil entstanden ist und was Bauen bedeutet, lässt sich am besten vor Ort zeigen und erklären. Stadtrat Heini Hauser, Rita Newnam und Sandro Capeder von der Abteilung Planen und Bauen haben zusammen mit den beauftragten Planungsbüros vier interessante und lehrreiche Routen durch Wädenswil zusammengestellt. Die spannenden Diskussionen auf den Spaziergängen zeigten, wie komplex und verschieden die Aufgabenstellung des "Stadtmachens" in den Ortsteilen von Wädenswil ist und wie stark sich Vorstellungen vom passenden Bauen unterscheiden. An den vier je gut zweistündigen Spaziergängen haben insgesamt 15 Personen teilgenommen.

Als Fazit lässt sich festhalten: Wädenswil hat unglaublich schöne Wohnlagen, vielfältige Siedlungen und Einfamilienhausquartiere, beeindruckende Grün- und Naturräume und wichtige historische Perlen. Diese Qualitäten zu sichern ist einfacher gesagt als getan. Zum einen klaffen Renditevorstellungen und Vorgaben einer qualitätsvollen Innenentwicklung auseinander - die wunderbare Aussichtslage in weiten Teilen von Wädenswil trägt ihren Teil dazu bei. Zum andern stammen die gültigen Bauvorgaben aus einer anderen Zeit. Was heute eine nachhaltige Stadtentwicklung fordert, kann damit nicht immer erreicht werden. Deutlich wurde aber auch: Gute Lösungen finden und gut bauen ist immer möglich. Es gelingt dann, wenn das Haus oder die Siedlung nicht nur sich selbst genügt, sondern darüber hinaus einen Beitrag für den Ort und den Alltag der Leute leistet und eine gute und werthaltige Architektur anstrebt.

Am 3. Juli fand der Spaziergang durch Hütten und Schönenberg statt. Die Diskussionen auf dem Spaziergang bestätigten, was die Workshops im März aufgezeigt haben. Hütten und Schönenberg sollen sich baulich massvoll entwickeln. Mit den neuen BZO Vorgaben sollen die bestehenden Qualitäten auch in Zukunft gesichert werden. In Hütten sind zur Zeit Satteldächer vorgeschrieben, wodurch ein einmaliges Dorfbild geschaffen wurde. Nun stellt sich die Frage, ob man künftig Flachdächer ermöglichen möchte oder ob weiterhin nur Satteldächer zulässig sein sollen, da andere Dachformen den Gesamtcharakter zu stark stören würden. Eine weitere Feststellung war der Umgang mit den Häusern entlang der Kantonsstrasse. Aufgrund des hohen Verkehrslärms bauen immer mehr Häuser an der Hauptstrasse Lärmschutzwände. Das ist nachvollziehbar, stört aber das Dorfbild enorm und schottet die Häuser von der Strasse ab. Es bleibt zu entscheiden, wie mit diesen Situationen umgegangen werden muss. In Schönenberg drehte sich der Spaziergang um die Frage, was die Vorgabe «besonders gute Architektur nötig» in Gebieten mit einer Gestaltungsplanpflicht und in der Kernzone bedeutet. Was heisst das für Gebäude im Übergang zur Landschaft und was für den Bau von Dachlukarnen. Eindrücklich aufzeigen konnten die Verantwortlichen an Beispielen von Neubauten, wie wichtig ein Ziel der neuen BZO ist, nämlich, dass sich Gebäude der Landschaft anpassen und nicht die Landschaft den Gebäuden. Auf grossen Steinmauern und Garageneinfahrten thronende Einfamilienhäuser zeigen, dass diese Sensibilität im Umgang mit der Siedlungstopografie noch nicht überall besteht.

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